Gut gedacht - schlecht gemacht

VBE-Studie: Schulen können Inklusion in weiten Teilen nicht umsetzen

"Inklusion ist in weiten Teilen nicht umsetzbar." Zu diesem Schluss kommt eine vom Verband Bildung und Erziehung (VBE) bereits zum fünften in Auftrag gegebene repräsentative forsa-Studie zur Inklusion an Schulen. Es fehlt an baulichen und personellen Voraussetzungen und viele Lehrkräfte sind für Inklusion nicht entsprechend aus- oder fortgebildet. Dazu kommt im Privatschulsektor das Kooperationsverbot zwischen privaten allgemeinbildenden Schulen und staatlichen Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren (SBBZ), wie die früheren Sonderschulen heute heißen.

56 Prozent der Lehrkräfte finden die gemeinsame Beschulung von behinderten und nicht-behinderten Kindern grundsätzlich sinnvoll. Aber nur 23 Prozent geben an, dass dies praktisch sinnvoll umsetzbar ist. Nur an einem Drittel der Schulen gibt es multiprofessionelle Teams aus Schulpsychologen, Pädagogischen Assistenten und Schulsozialarbeitern. 23 Prozent der befragten Lehrkräfte gab an, höchstens eine Woche Vorbereitungszeit gehabt zu haben, bevor sie eine inklusive Lerngruppe übernommen haben. Corona hat die Situation nicht verbessert. 72 Prozent der Befragten sprachen von Rückschritten bei der Inklusion durch die Einschränkungen durch die aktuelle Pandemie.

Quelle: Pressemitteilung des VBE vom 10.11.2020

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